TÜV

Wir erklären 5 Mängel-Klassiker, die man besonders im Auge behalten sollten:

1. Licht
Die meisten Mängel finden TÜV-Prüfer immer wieder bei der Beleuchtung. Schon nach drei Jahren beginnen die Probleme bei fast jedem 10. Auto. Unter den 11-jährigen Autos liegt die Mängelquote sogar bei einem Viertel.

Eine kaputte Lampe kann der Autofahrer selbst oder eine Werkstatt schon vor der HU austauschen. Die Scheinwerfereinstellung kann nur die Werkstatt kontrollieren. Die mechanische Leuchtweitenregulierung lässt sich einfach selbst prüfen, wenn das Auto frontal vor einer Wand steht. Beide Lichtbündel müssen sich beim Verstellen bewegen. Ob alle Lampen auch leuchten, ist bei einem Rundgang um das Auto ebenfalls leicht zu prüfen. Nur für das Bremslicht braucht es einen Helfer.

Denken Sie beim Überprüfen auch an Standlicht, die Seitenblinker, die Nebelbeleuchtung und die Beleuchtung des Nummernschilds! Brennen Lampen häufig durch, kann das an zu hoher Bordspannung liegen. Die Werkstatt sollte sich das ansehen. Minderwertige Lampen sind eine weitere häufige Ursache für Probleme.
Tipp von Heipl: Produkte von renommierten Herstellern verwenden.


2. Radaufhängung
Klackernde Geräusche schon beim Überfahren leichter Bodenwellen sind ein untrügliches Zeichen für Probleme an Gelenken, Dämpfungsbuchsen oder an anderen Stellen des Fahrwerks. Und wenn bereits beim Hinunterdrücken von Hand am Kotflügel verdächtige Geräusche zu hören sind, ist ein Besuch der Fachwerkstatt angesagt. Häufiger Grund für den Verschleiß ist eine unvorsichtige Fahrweise. Bordsteine, Schlaglöcher, schlechte Feldwege setzen dem Fahrwerk eben besonders zu. Auch extreme Niederquerschnittsreifen belasten das Fahrwerk. Und schlechte Stoßdämpfer beschleunigen den Verschleiß der Radaufhängung.


3. Lenkung
Gefährlich: Lenkungsspiel entwickelt sich schleichend. Und langsame Veränderungen bemerkt man weniger, gewöhnt sich an sie. Auch hier gibt es aber untrügliche Anzeichen für einen Wartungsbedarf. Die einfachste Prüfung: in die geöffnete Tür stellen, ohne laufenden Motor vorsichtig am Lenkrad drehen. Lässt sich das Lenkrad mehr als zwei Fingerbreit bewegen, ohne dass die Räder eine Reaktion zeigen, ist zu viel Spiel vorhanden. Dann ist meistens auch ein metallisches Geräusch zu hören. Die Ursache sind ausgeschlagene Gelenke an den Spurstangen oder verschlissene Teile im Lenkgetriebe. Eingedrungenes Wasser, Streusalz und Schmutz führt zu diesem Verschleiß. Sie dringen durch undichte Manschetten ein. Wer die schützenden Manschetten rechtzeitig repariert, verhindert diese Folgeschäden.


4. Auspuff
Auspuffanlagen sind immer weniger anfällig für Mängel. Häufige Kurzstreckenfahrten setzen dem Auspuff aber sehr zu, führen zu Korrosion: Die Abgasanlage wird nicht richtig heiß, Kondenswasser kann in den Töpfen und Rohren stehen bleiben. Deshalb nicht jeden kurzen Weg mit dem Auto fahren!

Vermeiden lassen sich auch Folgeschäden, die durch gerissene Gummis oder anderer Teile der Aufhängung an der Abgasanlage entstehen. Sie belasten den Auspuff. Ein Anzeichen dafür ist, wenn sich der Auspuff zu stark bewegen kann. Fehlende Aufhängungsteile rechtzeitig zu ersetzen, erspart größere Reparaturen, etwa gerissener Rohre oder Flansche.


5. Bremse
Zu spät erneuerte Bremsbeläge greifen Bremsscheiben oder -trommeln an. Das Alarmzeichen ist extremes Quietschen. Starke Vibrationen beim Bremsen deuten auf verschlissene Führungsstifte hin. Die lassen sich zwar austauschen. Geschieht das aber nicht rechtzeitig, können weitere Teile ausschlagen und unbrauchbar werden.

Übrigens: Bremsscheiben rosten teils auch, weil sie zu wenig oder zu selten belastet werden. Das gilt besonders für die an der Hinterachse. Denn beim leichten Bremsen nur müssen die hinteren Scheiben nur wenig arbeiten. Ab und zu bei passender Gelegenheit mal etwas fester auf die Bremse zu treten, beugt bereits vor. ABER: Überzeugen Sie sich vorher gründlich, dass es die Verkehrssituation wirklich erlaubt!